Als junge Erwachsene lebte ich nach Außen ein sehr aufregendes Leben.
Ich wechselte häufig den Wohnort und den Arbeitgeber- immer auf der Suche nach dem fehlenden Selbstwert und Erfolgsgefühl, in Verbindung mit der Sehnsucht, endlich bei mir und in der Welt anzukommen, ein Zuhause zu finden.
Nach außen wirkte mein Leben wahnsinnig chic, bei Film- und Fernsehproduktionen mitzuwirken, Reportagen für Magazine zu erstellen und zu reisen - hinter verschlossenen Türen fühlte ich mich aber sehr einsam und instabil. Oft fühlte ich mich wie ein Häufchen Elend, das von Selbstablehnung, Ängsten und Panikattacken heimgesucht wurde.
Essstörungen waren viele Jahre meine Begleiter.
Durch depressive Episoden war es oft schwer, meinen einen Alltag zu bewältigen.
Lange wusste ich nicht, was mit mir los ist, ich dachte einfach, ich bin ein komischer Exot und dass mit mir etwas nicht stimmt, dass ich einfach "nur" zu viel fühle und mir einfach ein dickeres Fell zulegen müsste.
Lange glaubte ich, dass Leistung, Ausbildung, Status und noch mehr Anstrengung mir dabei helfen würden, mich besser zu fühlen.
Ich ahnte damals noch nicht, dass ein Bindungstrauma und die traumatischen Erfahrungen aus den nicht immer sicheren Kinderheimen und die daraus entstandenen Folgestörungen der Grund für meine Probleme waren.
Denn - Menschen waren oft nicht sicher für mich und ihnen zu Vertrauen und eine sichere Bindung aufzubauen war für mich sehr schwer.

Die Richtungsänderung:
Ich fühlte mich in diesen Jahren besonders verloren, was ich aber mit mit noch mehr Arbeit und Aktivität überdecken wollte. Heute weiß ich, dass ich Jahrzehnte im Fluchtmodus gelebt habe, was mich regelmäßig in tiefe Erschöpfung hat stürzen lassen.
Glücklicherweise habe ich in dieser Zeit genau die richtigen Menschen getroffen, die trotz meiner Bagatellisierungen einen Teil meine Problematik erkannten, mich ernst nahmen und mich an die richtigen Stellen gebracht haben.
Ich durfte die heilende Kraft der Verbindung in der Körperpsychotherapie kennenlernen und die klärenden Methoden aus der Familientherapie für mich nutzen. Die Zeit in meiner traumasensiblen Therapie und das erlernte Wissen über das Nervensystem waren und sind die hilfreichsten und effektivsten Kräfte meines Lebens. All dies waren wichtige Teile meines Heilungsweges und auch für meinen weiteren, beruflichen Weg richtungsführend. Meine spätere Elternschaft hat mich ebenfalls dazu bewegt, meine Themen immer weiter aufzuräumen, damit mein Kind möglichst frei für sein Leben sein kann und hoffentlich weniger Altlasten mit sich herum tragen muss.

Zum Glück hat mir das Leben viele Herausforderungen geschenkt, denn genau in dunkelsten Zeiten habe ich durch die therapeutische Begleitung meine größte Stärke wieder entdeckt - die Kraft der Verbindung zu mir selbst.
Die kompetente Unterstützung und die Aufarbeitung in meine Traumabiografie, Traumaheilung, Persönlichkeitsentwicklung haben bereits viel integriert und geheilt.

Heute ist alles anders.
Heute weiß ich aus eigener Erfahrung, wie ein Weg in die innere Freiheit und ein Leben in Frieden mit sich selbst und der Vergangenheit gelingen kann. Ich bin mir bewusst, dass ich so ein Glück hatte, da dass es viele Menschen mit einer ähnlichen Geschichte gibt, deren Lebensweg ganz anders verlaufen ist. Mittlerweile fühle ich eine Aussöhnung und eine tiefe Dankbarkeit für meine Lebensgeschichte.
Ich habe mein Zuhause gefunden - in mir und in der Natur, mit der ich mich sehr verbunden fühle. Ich bin vollständig gesund, seit 15 Jahren in einer erfüllten Beziehung und seit 2019 wieder "Chefin" meiner eigenen, erfolgreichen Therapiepraxis. Meine Sensibilität sehe ich heute als Gabe, da sie mir hilft, mich gut in andere Menschen hineinzufühlen. Ich lebe und praktiziere eine gesunde, bodenständige Spiritualität, ich liebe Musik, Festivals, Bäume, den Wald, Natur und mache Fortbildungen, die auch immer etwas mit mir zu tun haben und mich stets weiterbringen. Ich habe mehr Zimmerpflanzen als Schuhe und liebe es zu lachen. Mir ist klar, dass ich andere nur gut halten kann, wenn ich selbst einen festen Stand habe.
Ich lebe heute in dem Wissen, dass das Leben immer für ist und ich glaube an die universelle Energie. Als Mensch und als Traumatherapeutin bin ich froh, dass ich weiß, wie dunkel das Leben sein kann und das es viele Abkürzungen aber auch einige Tücken auf dem Weg in die Helligkeit gibt. Ich bin so dankbar, meine KlientInnen mit der therapeutischen Taschenlampe und Landkarten aus der Finsternis heraus begleiten zu dürfen. Heilung braucht Zeit und liebevolle, gut geschulte Begleiter- drei schritte Programme oder kathartische Methoden zum Auflösen von Traumata gibt es nach meiner Erfahrung nicht.
Ich habe in den vergangenen Jahren kleine und große Klienten in meinen ganzheitlichen Therapien, Online-Seminaren und Workshops tiefe Transformationsprozesse in Bewegung gesetzt und Lösungsstrategien für eine erfüllte, entspanntere und glücklichere Beziehung zu sich selbst und Partnerschaft sowie für den Familien-Alltag mitgegeben. Und ich habe noch viel vor für mich und meine Klienten und freue mich, wenn Sie vielleicht ein Teil davon werden möchten.